Collège Jean Macé
Das französische College unterscheidet sich in einigen Punkten von unserem deutschen Gymnasium.
Es fällt besonders auf, dass die Schüler zum Betreten und Verlassen der Schule ein Heft (Ausweis) benutzen. In dem Heft befindet sich ein Foto des Schülers, seine Persönlichen Daten und der Stundenplan. Mit Hilfe des Stundenplans kontrollieren die Surveillants (Aufseher), ob der Schüler die Schule verlassen will, bevor der Unterricht beendet ist. Ansonsten ist die Schule verschlossen. Auffälligkeiten im Unterricht oder Verspätungen werden ebenfalls in diesem Heft notiert.
Die Schüler müssen vor Beginn des Unterrichts auf dem Schulhof warten, bis der Lehrer sie dort abholt und zum Raum führt. Einen eigenen Klassenraum wie wir haben sie nicht. In Frankreich unterrichten die Lehrer in ihren eigenen Räumen. Jeder Raum ist mit mindestens einem White Board, einem Telefon und einem Computer ausgestattet.
Pausen haben die Schüler zu folgenden Zeiten: 1. 10.30-10.45 Uhr
2. 11.30-13.00 Uhr / 12.30-14.00 Uhr
3. 15.00 Uhr
In der 2. Pause haben die Schüler Zeit in die Mensa zu gehen. Um Essen ausgehändigt zu bekommen, müssen sie ihre Hand auf eine dafür vorgesehene Fläche legen. Auf den Tischen steht Leitungswasser bereit und die Lehrer haben einen eigenen Essensraum, aber dasselbe Essen. Das Essen ist aus eigener Erfahrung nicht empfehlenswert.
Die Toiletten sind nicht sehr gepflegt und besitzen keine Klobrillen.
Im Unterricht dürfen sich die Schüler erst auf Zeichen der Lehrer setzen. Die Lehrer sind im Vergleich zu hier viel strenger. Dies zeigt sich in der Konsequenz der Bestrafung der Schüler. Sie werden schon für leise Unterhaltungen bestraft, wie vor die Tür geschickt, müssen zum Schulleiter, um da nachzusitzen oder bekommen einen Eintrag in ihr Heft. Die Lehrer arbeiten viel mit dem Computer und Beamer. Außerdem lassen sie die Schüler den Unterrichtsstoff nicht wie bei uns selbst erarbeiten, sondern die Schüler müssen sich Notizen zum Unterricht machen, also halten die Lehrer einen Frontalunterricht.
Die Schule hat keine eigene Sporthalle bzw. Sportplatz, sondern nur einen kleinen Gymnastikraum, in dem sie alle möglichen Sportarten machen, um sich den langen Gehweg zur Sporthalle zu ersparen. Zudem kommt, dass die Sportlehrer nicht mitmachen, da sie die Schüler vom Rand aus beaufsichtigen müssen.
Ann-Kathrin, Laura und Sina
La vie quotidienne (Alltagsleben)
Das alltägliche Leben der französischen Schüler unterscheidet sich in mehreren Dingen von unserem. Meist dauert die Schule in Frankreich sehr lange (bis ca. 17 Uhr), sodass wenig Zeit für Freizeitaktivitäten am Nachmittag bleibt. Die Eltern arbeiten auch nicht selten bis 19 Uhr. Aus diesem Grund unternehmen die Franzosen am Wochenende etwas (Hobbys oder Ausflug mit der Familie). Auch unterscheiden sich die Essgewohnheiten: Die warme Hauptmahlzeit gibt es in Frankreich am Abend zwischen 20 Uhr und 21 Uhr, bei der die Familie wertvolle, gemeinsame Zeit verbringt. Morgens wird wenig gefrühstückt und die Schüler essen in der Schulkantine Mittag, ohne sich für den Morgen ein Pausenbrot mitzunehmen. Vorteilhaft ist jedoch, dass man als französischer Schüler erst um ca. 7:30 Uhr aufstehen muss, da die Schule später beginnt und die meisten zu Fuß zur Schule kommen können. (Carolin und Jasmin)